VON ROLAND HEINTZE
Der Karriere- und Managementberater Guido J. Leyh und sein Team suchen, wenn es gefordert wird, auch schon mal rund um den Globus Mitarbeiter für ihre Kunden. „Insbesondere unsere Kunden in den Vereinigten Staaten von Amerika begreifen Europa zunehmend als einen einzigen großen Markt“, erläutert der Geschäftsführende Gesellschafter Guido Leyh seinen Aufgabenbereich. „Dem müssen wir als Personalberatung Rechnung tragen.“
So ist denn auch Mehrsprachigkeit für seine zehn Mitarbeiter Pflicht. Inzwischen kommt fast jeder zweite Auftrag für die Hamburger Personalberatung von ausländischen Kunden oder betrifft eine offene Stelle im Ausland. 95 Prozent der jährlich rund 150 Vermittlungsaufträge werden von Stammkunden erteilt.
Leyhs Kunden stammen sowohl aus dem Mittelstand als auch aus der Großindustrie. Etwa 80 Prozent des Geschäftsvolumens macht die klassische Personalvermittlung aus. Jeweils rund weitere zehn Prozent entfallen auf die Bereiche Outplacement und allgemeine Karriereberatung.
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Das Geschäft hat Guido Leyh von der Pike auf gelernt. Direkt nach dem Studium übernahm er das erste Mal Personalverantwortung in der Industrie. Bereits mit Anfang 30 war er Personaldirektor eines Schweizer Großkonzerns mit 16 000 Beschäftigten. 1986 folgte die Selbständigkeit. „Ich wollte nicht mehr von anderen abhängig sein und habe die unternehmerische Herausforderung gesucht“, erzählt der 47jährige. „Meine Startvoraussetzungen waren
Macht Karriere- und Managementberatung:
Guido Leyh
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gut, auch wenn ich die ersten drei Monate nicht verdient habe. Ich kannte die Nöte der Menschen in den Chefetagen und sprach ihre Sprache.“
Jeder dritte Kunde von Guido Leyh kommt aus dem Informationstechnologie-Sektor, die anderen aus der Industrie sowie aus der Energie- und Verkehrswirtschaft. Der Vater von zwei Kindern und leidenschaftliche Marathonläufer achtet strikt darauf, dass die Mitarbeiter, die er vermittelt, nicht nur hochqualifiziert sind, sondern auch in das Unternehmensumfeld passen. „Ich versuche beim Kunden durch Rundgänge und gezielte Gespräche zu ermitteln, wie in dem jeweiligen Unternehmen gedacht und gearbeitet wird.“
Bei der Einstellung seiner eigenen Mitarbeiter achtet der Personalprofi Leyh neben Mehrsprachigkeit und dem Hochschulabschluss vor allem auf Sorgfalt, Sensibilität für die Bedürfnisse anderer, Biss und einen leistungsbezogenen Arbeitsstil. In bezug auf die Zukunft seines Unternehmens denkt Guido Leyh über den Horizont Deutschland hinaus. Dabei setzt er verstärkt auf strategische Allianzen mit ausländischen Kollegen.
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