Studie Ingenieurgehälter "VDI" - Im Vertrieb wird immer noch das meiste Geld verdient
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Ingenieurgehälter 2004: VDI nachrichten-Studie wertet über 30 000 Vergütungsdaten aus

Im Vertrieb wird noch immer das meiste Geld verdient

VDI nachrichten, Düsseldorf

Groß sind die Einkommens- Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Wer sich vor dem nächsten Bewerbungsgespräch orientieren will, hat mit der VDI nachrichten- Studie einen übersichtlichen Ratgeber zur Hand.

Drei Kriterien wirken als Treibsatz für das Einkommen: Ein Job im Vertrieb, eine Beschäftigung in der Chemie oder Personalverantwortung für mehr als 100 Mitarbeiter. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen VDI nachrichten-Studie "Ingenieurgehälter 2004", die auf mehr als 30 000 Vergütungsdaten aus dem Online-Gehaltstest der VDI nachrichten basiert. Der Blick auf die einzelnen Branchen zeigt erhebliche Unterschiede. Während das jährliche Durchschnittsgehalt in der Chemiebranche bei 53 900  € liegt und Ingenieure in der Autoindustrie mit 51 800  € kaum weniger verdienen, müssen ihre Kollegen in Ingenieur- und Planungsbüros mit 41 000  € im Jahr zufrieden sein."

Von diesen Zahlen sollten sich vor allem Berufsanfänger nicht so stark beeinflussen lassen und ausschließlich die Konzerne im Blick haben", empfiehlt Guido J. Leyh , Personalberater aus Hamburg. Denn gerade in kleinen Unternehmen wird der junge Ingenieur früh bereichsübergreifend eingesetzt, sammelt vom Auftragseingang über die Projektbegleitung bis in den Vertrieb hinein Erfahrungen, die ihm später weiterhelfen, auch auf der Einkommensleiter.

Auf halber Höhe der Gehaltsskala werden aber dann die Ingenieure verweilen, die sich etwa für eine Karriere im Konstruktionsbereich der Autoindustrie entschieden haben. Mit jährlich 47 600  € verdienen sie dort etwas weniger als in den F&E-Abteilungen des Maschinenbaus (50 380  €). Diesen Vorsprung können die F&E-Mitarbeiter bis in die Chefetagen allerdings nicht halten. Sie erreichen als Bereichsleiter Spitzengehälter von 102 400  €, während es die Konstrukteure immerhin auf 116 100  € bringen.

Die Rahmenbedingungen für Einkommen werden sich in den kommenden Jahren allerdings erheblich verändern. So ist nach Informationen der Kienbaum Vergütungsberatung, Gummersbach, damit zu rechnen, dass sich die Höhe der Gehälter häufiger an vorgegebenen Zielen orientiert. Weiterer Einfluss wird durch die EU-Erweiterung erwartet. "Gerade durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen nimmt", meint Torsten Frankenberger, Berater bei Droege & Comp., Düsseldorf, "der Druck auf die Ingenieurgehälter zu."